Delphine de Vigan – die Kinder sind Könige

Der neuste Roman von Delphine de Vigan trägt den Titel „Die Kinder sind Könige“ und ist bei DuMont erschienen. Es ist die Geschichte von Mélanie, einer jungen Mutter, die ihre Kinder Sammy und Kimmy zu Internet-Stars gemacht hat. Auf dem YouTube-Kanal der Familie Diore drehte sich alles um die Sechsjährige und ihren älteren Bruder. Millionen von Abonnenten liebten sie und Firmen sponserten ihnen Spielzeug, Süßigkeiten, Kleidung und Urlaube- Das Glück schien perfekt, bis die kleine Kimmy eines Tages spurlos verschwand. Die Eigenbrötlerin Clara Roussel und ihre Kolleg*innen von der Pariser Kriminalpolizei nahmen die Ermittlungen auf und blicken dabei hinter die Hochglanzfassade der Diores.

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Morgan Rogers – Honey Girl

„Honey Girl“ von Morgan Rogers erzählt die Geschichte der 29-jährigen Grace Porter. Als lesbische Schwarze Frau ist sie es gewohnt, immer härter Arbeiten zu müssen als der Rest und so ist es kein Wunder, dass sie ihre Promotion in Astronomie hervorragend abschließt. Doch ihr vernunftgesteuertes Leben nimmt an einem Wochenende in Las Vegas eine überraschende Wendung.. Die Story beginnt mit Grace, die in einem Hotelzimmer neben einer ihr unbekannten Frau aufwacht – und an ihrem Finger einen Ehering vorfindet. Ein Hochzeitsfoto bestätigt den Verdacht, sie hat die Unbekannte in der Nacht zuvor geheiratet. Die Wege der beiden trennen sich, bevor sie ein weiteres Wort miteinander wechseln und Grace fliegt mit ihren Freundinnen zurück nach Hause. Dort beschäftigt sie eigentlich vor allem ihre Jobsuche, die sich als Astronomin, und insbesondere als Schwarze Frau in diesem Feld, nicht besonders leicht gestaltet. Doch sie kann ihre Frau nicht vergessen, und nimmt schließlich Kontakt zu ihr auf. Da sie ohnehin gerade mitten in einer Lebenskrise steckt, beschließt sie kurzerhand ihre Sachen zu packen und ans andere Ende der USA, nach New York, zu fliegen, und ihre Ehefrau Yuki erstmal kennenzulernen.

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Neue Schule: Prosa für die nächste Generation

„Neue Schule: Prosa für die nächste Generation“ ist eine Sammlung von 14 Erzählungen junger deutschsprachiger Autor*innen über das das Jungsein und Erwachsenwerden. Herausgegeben wurde der Band von Leander Steinkopf und erschienen ist er am 29. November im Claassen Verlag.

Ich stehe auf junge Literatur, ich stehe auf Kurzgeschichten – diese Anthologie war also ein klares Muss für mich. Eine ausführliche Rezension jeder einzelnen Story möchte ich allerdings nicht schreiben, daher nur kurz und knapp meine Meinung zur jeweiligen Geschichte im Schnelldurchlauf:

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Hanya Yanagihara – Zum Paradies

Nach „Ein wenig Leben“ gibt es endlich einen neuen Lesestoff von Hanya Yanagihara. Da der Vorgänger zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zählt, hatte ich wirklich hohe Erwartungen an „Zum Paradies“. Zuallererst: Es ist ein völlig anderer Roman und ein direkter Vergleich ist hier überhaupt nicht möglich und nötig, was ich super finde, da man so beide Bücher komplett losgelöst voneinander genießen kann. 

„Zum Paradies“ gliedert sich in drei Bücher, die 1893, 1993 und 2093 in New York spielen. Ein Haus am Washington Square und viele junge Männer namens David? Gar nicht so leicht die Handlung kurz zu beschreiben, daher breche ich sie Buch für Buch kurz runter und versuche dabei so wenig wie möglich zu Spoilern.

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Kate Elizabeth Russell – Meine dunkle Vanessa

TW: Sexueller Missbrauch
„Es kann keine Vergewaltigung gewesen sein, denn ich habe es gewollt“. So steht die mittlerweile erwachsene Vanessa zu der „Affäre“, die sie zu Schulzeiten mit ihrem Lehrer hatte. Sie war zwar minderjährig und seine Schutzbefohlene, aber sie war in ihn verliebt und er hat nie etwas getan, was sie nicht gewollt hätte. Dieses Bild gerät allerdings ins Wanken, als eine weitere ehemalige Schülerin ihm sexuellen Missbrauch vorwirft, und zwar im Rahmen der #metoo Bewegung komplett öffentlich.

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Karen McManus – The Cousins

Karen McManus ist mittlerweile wirklich keine Unbekannte mehr im Jugendbuch. „One of us is lying“ war ein Riesenhit, den auch ich mit Begeisterung verschlungen habe. Die direkte Fortsetzung „One of us is next“ fand ich immer noch gut, kam für mich aber nicht an Teil 1 an, was natürlich oft so ein Problem bei Fortsetzungen ist. Um so gespannter war ich, was McManus ganz losgelöst von der Bayview High School schreiben würde.

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Sabrina Janesch – Katzenberge

Zu „Katzenberge“ von Sabrina Janesch bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Es war tatsächlich ein lieber Stammkunde in der Buchhandlung, der das Buch bestellte, bezahlte und dann aus heiterem Himmel sagte „Das ist für Sie. Lesen Sie es, und dann sprechen wir mal darüber“. Ich war erstmal total überrumpelt und wusste auch gar nicht, ob ich das annehmen konnte und sollte, aber der Herr I. lies nicht mit sich verhandeln. Im Weihnachtstrubel habe ich ihn immer auf Januar vertröstet, und deshalb habe ich „Katzenberge“ direkt als drittes Buch in diesem Jahr gelesen. Darüber sprechen konnten wir dank Lockdown aber noch nicht.

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Sarah J. Maas – Crescent City

Mit „Crescent City: Wenn das Dunkel erwacht“ und mir war es im Grunde Liebe auf den ersten Blick. Ein wunderschönes Cover, Farbschnitt, illustriertes Vor- und Nachsatzpapier, eine Karte,… bei diesem Anblick war ich direkt verzaubert. Die 900 Seiten haben bei mir ebenfalls Herzklopfen verursacht, aber eher nicht aus Verzückung, denn ganz entgegen meinem Pseudonym habe ich doch eher einen gesunden Respekt vor dicken Büchern.

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Ilona Hartmann – Land in Sicht

Zu Beginn des letzten Jahres hatte ich Ilona Hartmann überhaupt nicht auf dem Schirm. Aber als dann am Erscheinungstag im Juli direkt zwei Kundinnen nach ihrem Roman „Land in Sicht“ fragten, war ich doch neugierig was es mit dem Buch auf sich hat. Cover und Klappentext haben mich sofort angesprochen, sodass ich mir das Buch direkt kaufen musste.

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Hanya Yanagihara – Ein wenig Leben

„Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara stand bereits seit Langem auf meiner To-Read-Liste, und seit diesem Winter sogar auch in meinem Regal, aber dazu gekommen es endlich zu lesen bin ich erst in diesem Sommer. Genaugenommen habe ich es mir aufgespart, um es ganz in Ruhe im Urlaub lesen zu können. Zum Einen weil es mit knapp 1,000 Seiten ein ziemlicher Schinken ist, zum Anderen, um mich wirklich vollständg darauf einlassen zu können. Dass meine Urlaubsreise unter anderem nach New York ging, war außerdem das Sahnehäubchen, da die Geschichte dort spielt, und ich genau vor Augen hatte durch welche Straßen unsere Charaktere da wohl wandeln.

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